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Warum ist es wichtig das zu tun, was man liebt?

Aktualisiert: 13. Jan. 2021


Es gibt so viele Baustellen im Leben. Diese Baustellen sind durchzogen mit vielen Problemen und zeigen dem Menschen dadurch viele Mängel auf. Es stellen sich Fragen nach den eigenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Talenten, der eigenen Identität und dem Sinn im eigenen Leben. Es zeigen sich Unsicherheiten bzgl. der zwischenmenschlichen Kommunikation, Selbstpräsentation, Sorgfalt, Selbstwirksamkeit und der eigenen Sinnhaftigkeit. "Was mache ich? Warum mache ich das? Wer bin ich und warum bin ich hier?"

Es flowt nicht! Immer wieder entstehen Konflikte im Innen und im Aussen! Streitereien, Misstrauen, Ärger, Wut, Trennungen. Lang- aber auch kurzanhaltende Konflikte können körperliche Schmerzen verursachen und die Gesundheit beeinträchtigen.

Oft kommt dann der Punkt, an dem Menschen denken, dass sie stehen bleiben und dass sie sich nicht weiter entwickeln. Hilflosigkeit und Ohnmacht breiten sich aus.

Leider wird dieser Zustand von einem steten und zunehmenden Mangel an Energie begleitet. Wir sind müde, angeschlagen, kaputt oder "können nicht mehr". Da wir unser Leben, Woche für Woche, Tag für Tag gut durchtakten, machen wir einfach weiter, weil wir ja müssen, und haben den Eindruck, niemals aus diesem Zustand heraus kommen zu können. Die Wochenenden reichen nicht aus, um sich zu erholen und irgendwann auch der Jahresurlaub nicht mehr. Das viele ausHALTEN und erTRAGEN ermüden uns zu sehr.


Durchaus gibt es Momente, in denen wir uns vor anderen über unseren Zustand beschweren. Freunde und Bekannte sagen dann so was wie, "Du brauchst ....., dann wird es Dir besser gehen", "Mach doch mal ....", "Kannst Du nicht einfach.....?". In einem Zustand, indem wir nicht mehr das Gefühl haben Kontrolle über unser Leben zu haben, scheinen Kommentare und Ratschläge, wie diese, unerreichbar zu sein. Wie nur? Um Neues zu erschaffen, brauchen wir Kraft im Jetzt. Wir brauchen das Gefühl, das wir selbst wichtig sind! Unser Ich hat seine Priorität in unserem Leben schon lange verloren. Alles scheint wichtiger, als wir selbst! Wir sind so sehr nach hinten gerückt auf der Prioritäten-Skala, dass wir erdrückt werden von der Last von alledem, was weiter vor uns ist!

Wir stehen vor Bergen (Ratschläge), hinter denen wir die Erlösung vermuten. Aber um über diese Berge zu gelangen, um den Weg zu gehen, benötigen wir Kraft!, die wir in dem Moment leider nicht zur Verfügung haben. Wir resignieren und geben auf. Demotiviert machen wir einfach weiter und weiter.

Warum ist das so? Naja..... Es ist eine Frage des Fokusses. Entweder fokussiere ich mich auf alles Negative und den Mangel in meinem Leben, oder ich labe mich regelmäßig an den Köstlichkeiten, die das Leben mir zu bieten hat. Diese Köstlichkeiten sind all das, was ich liebe, all das, was mir Kraft gibt und mir schließlich ein Gefühl von Zufriedenheit schenkt!

Schauen wir uns einmal an, was passiert wenn ein Mensch etwas tut, was er gerne tut. Oft sind es Dinge mit denen wir niemals meinen würden, Geld zu verdienen. Vielleicht würden wir sogar niemals meinen, dass uns diese Dinge Glückseligkeit schenken können. Es sind die kleinen oder größeren Dinge, die in die Zeit außerhalb des Arbeitsalltages gelegt werden, in die „Freizeit“. Die Dinge, die einem für gewöhnlich sehr leicht fallen. Dinge, die wir selbstverständlich tun, ohne viel darüber nachzudenken.

Jeder Mensch hat solche Dinge, also frage ich Dich: Was tust Du, was Du nur für Dich tust? Warum tust Du das Schöne, was Du tust? Was wird dadurch erreicht und was wird sichergestellt? Wie fühlst Du Dich dabei? Was denkst Du über Dich, wenn Du diesem wunderbaren Tun nachgehst? Welche Fähigkeiten benutzt Du? Existiert in diesen Momenten Zeit?

Erwiesenermaßen ist es so, dass Menschen, wenn sie das tun, das sie lieben, mit ihrer Kraftquelle in Kontakt treten. (Das Konzept der Kraftquelle kenne ich aus dem NLP.) Sie sind in Resonanz mit sich selbst und ihrem Außen. Es flowt! Ganz natürlich und wie von selbst, denken sie positiv, werden mutig, haben Spaß, lieben neue Herausforderungen und lernen Neues. Innerlich entsteht Raum, Freiheit und Luft zum Atmen. Nichts existiert mehr getrennt, alles geht ineinander über. Es findet ein natürlicher innerer Wachstumsprozess statt.

In diesen Prozessen gibt es keine Zeit und es entstehen, wie von selbst, Vernetzungen zwischen Menschen, die das gleiche tun. Wenn ich mehr über meine Fähigkeiten und Lernschritte weiß, kann ich jemanden anderen, der das gleiche tut, eher einschätzen. Ich kann einschätzen, wo diese Person steht, was ihre Schwerpunkte sind, wie diese Person vorgeht und auch warum sie etwas tut! Ich bin neugierig und weiß, dass ich von jeder und jedem etwas lernen kann! Ganz natürlich werde ich offener und so wird es auch meine Kommunikation.

In diesem Tun verfestigt sich unser ganz persönlicher Wert, unser Selbstwert! Wir erleben uns selbst als wertvoll, wenn wir etwas tun, was für uns wertvoll ist! (Wert- voll bedeutet, dass es in unserem Sein, Gefühle gibt, die wir lieben zu leben. Wir kommen in Kontakt mit unseren Werten und dem Leben, was wir sind und das versetzt uns in einen Zustand der Erfüllung.) Das merken wir z.B. daran, dass wir unser "Hobby" schützen und eher in der Lage sind Grenzen anderen gegenüber aufzuzeigen. Wir identifizieren uns mit diesem Tun! Warum? Es stellt einen wichtigen Teil von uns und unserem Leben dar, es gibt uns Kraft, es ist schon fast intim und wir möchten es auch nicht unbedingt mit jedem teilen. Wir machen es nur für uns, so macht es einen großen Teil von dem aus, was wir sind.

Um es etwas philosophischer zu formulieren:

Es ist meine Schöpfung, die ich allein aus Liebe zu dieser Schöpfung und aus Spaß und Freude an dem Prozess des Erschaffens, erschaffe. Ich liebe meine Schöpfung und die Schöpfung verkörpert meine Liebe. So ist sie ein Teil von mir und repräsentiert mich.

Weil wir etwas tun, was nur für uns ist, rutschen wir bei diesem tun automatisch ganz nach oben in unserer Prioritäten-Liste. Wir werden uns selbst wichtig. Wir gehen quasi in eine Beziehung mit unserer Schöpfung, die uns selbst repräsentiert. Anders gesagt, gehen wir in dem Moment in eine (Liebes-)Beziehung mit uns selbst!

In diesem geliebten Bereich sind wir ganz sicher und gefestigt. Es gibt keine inneren Konflikte bzgl. dieser Tätigkeit. Alle unsere Teilpersönlichkeiten marschieren in dieselbe Richtung!

In dem Modell der Teilpersönlichkeiten werden im NLP unterschiedliche Motive, Denkweisen und Glaubenssätze einer Person als Teilpersönlichkeit bezeichnet. Jede der Teilpersönlichkeiten hat für das gesamte System zu jedem Zeitpunkt eine positive Absicht! Und jede Teilpersönlichkeit möchte liebevoll gehört und angenommen werden. Das Bemühen, zu verstehen, ist von zentraler Bedeutung: wenn wir uns nicht bemühen, uns selbst zu verstehen, werden wir uns selbst teilweise fremd sein und innere Konflikte erleben!

Die inneren Stimmen sind immer da und präsentieren ihre "Anliegen". Es gilt zuzuhören und anzunehmen. Oft reicht es schon. Wenn Sie sich vorstellen, sie wären in einer Diskussionsrunde, in der alle mitreden dürfen, außer Ihnen, werden sie sich irgendwann zurückziehen und nichts mehr sagen. So wie sie in dieser Runde gehört werden wollen, wollen Ihre Teilpersönlichkeiten gehört und respektiert werden.

Dieses Modell kann Menschen folglich dabei helfen sich selbst besser zu verstehen. (Solltest Du einen inneren Konflikt haben, so könntest Du mit Hilfe einiger NLP Techniken zwischen Deinen Teilpersönlichkeiten vermitteln und zu einem Konsens kommen.)

Sobald alle Teilpersönlichkeiten in eine Richtung streben, können ihre positiven Absichten und ihre Ressourcen in die Gesamtpersönlichkeit integriert werden. Der Mensch wird sich kraftvoller fühlen, klarer, bewusster, leichter, stärker und mit sich selbst im Einklang. Ein Ziel, mit welchem sich der Mensch als Gesamtpersönlichkeit identifizieren kann, wirkt wie ein Magnet! Das Gefühl möchte dann immer und immer wieder erlebt werden! Und das sollten wir dann tun! Das, was uns erfüllt mit Freude, Liebe, Freiheit, Frieden, Begeisterung usw. sollten wir wiederholen. Das was entsteht ist inneres Wachstum und Erfüllung!


Wenn wir also wiederholt tun, was wir lieben, also immer wieder in Liebesbeziehung mit uns selbst gehen, tanken wir uns immer wieder neu mit Kraft auf! Wir werden stärker und rücken auf der Prioritätenskala höher und höher! Wichtig ist unsere „Hobbies“ nicht als zu klein oder unbedeutend abzutun. Entscheidend ist unsere Aufmerksamkeit. Legen wir unseren Fokus auf diese wunderbaren Dinge, wird unser Leben heller, schöner und bunter! Diese wunderbaren Tätigkeiten und Dinge wollen gesehen, geliebt und gepflegt werden.


Warum ist es für Dich noch wichtig, das zu tun, was Du liebst? Da Körper und Geist ein System bilden, ist ein kraftvoller Zustand von beiden überaus wichtig. Der Körper benötigt Bewegung, eine entspannte Umwelt und gute Nährstoffe um auf physiologischer Ebene seinen Funktionen nachkommen zu können. Der Geist benötigt positive liebevolle Gedanken, schöne, bunte, angenehme Bilder, beruhigende oder motivierende Geräusche, angenehme Gefühle, liebliche Gerüche und genussvollen Geschmack um erfüllt, im Sinne von gut genährt und satt zu sein. Es ist für Körper und Geist sowohl wichtig, was im Außen passiert, als auch was im Innen passiert! Wenn es im Außen angenehm, entspannt, ruhig, liebevoll, lustvoll, begeisternd und insgesamt positiv ist, kann sich im Innen ein gutes Gleichgewicht einstellen! Sobald es unruhig, angespannt, unangenehm oder ablehnend und verletzend wird, reagiert der Körper auf physiologischer Ebene mit Stress. Wiederum kann es im auch Inneren aufgewühlt und turbulent zugehen. Das Gehirn unterscheidet nicht, ob es etwas wirklich sieht oder ob wir uns etwas vorstellen. Es reagiert bei negativen Gedanken mit Stress und negativen Gefühlen.


Positive Gedanken sind eine sehr kraftvolle Quelle für einen guten geistigen Zustand und, betrachtet im System, auch für einen guten körperlichen Zustand.


Ein positiver und kraftvoller Zustand des Systems Körper und Geist, fördert seine Gesundheit und nährt ihn. Je mehr positive Gedanken und Gefühle ich pflege und meine Umwelt nach Situationen, Dingen und Menschen absuche, die mir Kraft schenken, desto mehr positive Gedanken entstehen und desto leichter finde ich auch die schönen Dinge im Alltag. Es entsteht eine Positivspirale. In einem negativen und kraftlosen Zustand hingegen, kann das System sich selbst nicht gut nähren. Wenn ich aktiv nach negativen Situationen, Dingen oder Menschen suche, also meinen Fokus auf "Probleme" lege, dann kann ein Mangelzustand entstehen. Wenn ich nichts unternehme, bzw. den Zustand ignoriere, kann eine Negativspirale entstehen. Gesundheit und Krankheit sind subjektive Empfindungen und können am besten beschrieben werden als ein Kontinuum auf welchem der Mensch sich bewegt!



Warum ist es also wichtig, das zu tun, was Du liebst?


- Du stärkst Dein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen

- Du wirst Dir selbst wichtig

- Du gehst in eine Liebesbeziehung mit Dir selbst

- Du denkst positiv, wirst mutig, hast Spaß und lernst ganz natürlich Neues

- Du bist selbstorganisiert, kreativ, neugierig und offen

- Du kannst Dich schneller vernetzen mit Menschen, die das gleiche tun

- Du verbesserst Deine Kommunikation

- Du lebst Deine Werte

- Du mobilisierst Deine inneren Ressourcen

- Du bist „in Deiner Mitte“, ausgeglichen, entspannt

- Du wirst selbstbewusst und kraftvoll

- Du kannst Grenzen setzen

- Du genießt Dein Leben

- Möglicherweise kannst Du mit dem, was Du liebst Geld verdienen

- Du erlebst die Sinnhaftigkeit Deines Lebens

- Du setzt immer mehr Deines Potenzials frei


Es sind noch viele viel mehr positiver Aspekte, die ich nicht aufgelistet habe! Vielleicht findest Du selbst heraus, was es damit auf sich hat!

Nimm Deine Hobbies ernst! Nimm den wunderbaren Zustand wahr, in den Du kommst, wenn Du Dein Hobby ausübst!

Das beste an dieser „Positivspirale“ ist; sobald Du Deinem inneren Flow Deine Aufmerksamkeit schenkst, offenbaren sich Dir immer mehr Deiner Fähigkeiten und Talente. Es findet ein regelrechter innerer Wachstumsprozess statt. Dein Potenzial wird Dir immer mehr zugänglich, je mehr Du das genießt, was Du grade hast!



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